05.09.2020 Alt-Veilchen mit Licht und Schatten und gutem Ausgang
Das 6. Spiel des Jahres 2020 stand für die Alt-Veilchen an und natürlich war das Ziel ganz klar: Siegesserie fortsetzen! Der Gegner kam am heutigen Samstag aus dem Gelsenkirchener Süden, genauer gesagt der ETuS Gelsenkirchen. Gegen diesen Gegner waren die vorherigen Spiele immer knapp und so waren wir, auch aufgrund des Ergebnisses der Gelsenkirchener aus der Vorwoche, wo sie Genclerbrigili Resse mit 8:1 vom Platz fegten, gewarnt. Leider mussten wir kutzfristig auf einige Spieler verzichten. Zeki Arslanmirze, Christian Pluta, Markus Wolffer und Thomas Dahlmann standen uns leider nicht zur Verfügung. Aber wir hatten immerhin noch 14 Mann im Kader, so gab es keinen Grund um Trübsal zu blasen.
Das Spiel begann furios für uns, denn quasi mit Anpfiff schossen wir das 1:0. Nach dem ausgeführten Anstoß konnten wir uns über unsere starke rechte Seite durchsetzen und nach einer flachen Hereingabe auf Maiko Lukowski konnte dieser trocken mit einem Schuss über den Keeper der Eisenbahner aus 15 Meter nach 30 Sekunden einnetzen. So konnte es weitergehen. Der Gegner war sichtlich geschockt, denn er konnte in den ersten 20 Minuten kaum etwas brauchbares auf die Beine stellen und glänzte eigentlich nur durch Fehlpässe und Ballverluste. Wir hingegen spielten uns gleich mehrere gute Möglichkeiten heraus, die wir allerdings nicht verwerten konnten. Entweder schossen wir über oder neben das Tor, vergaben gute Möglichkeiten kläglich oder hatten Pech, wie zum Beispiel Maiko Lukowski, der eine scharfe Hereingabe wieder über rechts trotz größter Anstrengung und Grätschens nicht erreichen konnte. Und so kam es wie es schon in der alten Fußballweisheit heißt: „Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein!„. Wir rückten immer weiter auf in der Defensive, um den Druck auf den Gegner aufrecht zu erhalten. Nach einem Ballverlust in der Offensive, konterten die Eisenbahner mit einem Ball über den Capitano Daniel Filzkowski, der nach einem Stelungsfehler überlaufen wurde, und netzten im 1 zu 1 gegen den bis dahin nicht geprüften Torhüter der Alt-Veilchen Toto Pfeil, eiskalt zum 1:1 ein. Aber wie bereits im vorherigen Spiel zeigten wir Moral. Wir setzten die Eisenbahner weiter unter Druck und so konnte der stark aufspielende Max Berkel einen Abstoß abfangen und aus halbrechter Position abziehen. Der Ball ging an den linken Innenpfosten und davon ins Tor. 2:1. Er sagt, dass es gewollt war…Lassen wir das mal so stehen…Kurz darauf war Halbzeit.
Wir tauschten in der Halbzeit zweimal aus und brachten für Maiko Lukowski und Frank Kuligk nun Christian Willeke und Marian Zuber ins Spiel. Die taktische Ausrichtung blieb gleich, Druck machen. Unser Coach Herbert Sowa war noch nicht vollends zufrieden mit dem Spiel, das bis dahin eigentlich ruhig verlief, was sich allerdings noch ändern sollte.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit begann wieder unser altes Problem. Wir mussten uns erst einmal wieder finden und unsere Nervosität ablegen. Dies schienen auch die Eisenbahner zu merken, denn auf einmal setzten sie unsere Defensive unter Druck. Eine Flanke aus dem linken Halbfeld konnte Toto Pfeil nicht festhalten, der Abpraller gelangte auf kuriose Weise direkt zum Stürmer der Eisenbahner und dieser brachte den Ball ganz leicht über die Torlinie. 2:2. Etwas glücklich für ETuS, aber so ist Fußball. Doch dass wir auch Fußball spielen können, zeigte sich mit dem Anstoß. Denn wörtlich im direkten Gegenzug setzten sich in einer wunderschönen Kombination Rouven Ratter und Max Berkel über rechts durch, passten in die Mitte auf Harry Medias, der legte wiederum auf Rouven Ratter der, heute auf der ungewohnten 10er Position spielend, abzog, der Ball vom Torhüter nur nach vorne abgewehrt werden konnte und Max „the-machine“ Berkel trocken ins lange Eck abzog. 3:2. Kurz darauf wechselten wir nochmals aus. Dennis Horn, Ivan Simic und Daniel Filzkowski verließen den Platz, dafür kamen Dirk Drogies, Maiko Lukowski und Frank Kuligk. Das Spiel war jetzt auf beiden Seiten offnener und beide Mannschaften erspielten sich gute Möglichkeiten, wobei die Anzahl der Möglichkeiten auf Seiten der Alt-Veilchen etwas höher war. Wie aber schon im ersten Durchgang, schafften wir es nicht, diese zählbar im Tor unter zubringen. Dass wir kein Tor kassierten, verdankten wir allein Toto Pfeil, der uns wieder einmal mit seinen Paraden im Spiel hielt. Nach einer schönen Kombination im Mittelfeld war es dann aber soweit. Wieder war es „Mad-Max“ Berkel der alleine auf das Tor der Eisenbahner zu lief und dieses Mal überlegt in die lange Ecke einschob. 4:2. Sollte das Spiel nun entschieden sein? Nein, denn jetzt wurde es kurios. Der bisdato eigentlich gute Schiedsrichter brachte mit seinen Entscheidungen Feuer in die Partie. Sei es ein ganz klares Foulspiel an Christian Leben, welches nicht geahndet wurde, eine ganz eindeutigen Nicht-Abseitssellung von Harald Medias, die fälschlicherweise geahndet wurde oder ein Nachtreten eines Eisenbahners, das nicht bestraft wurde, irgendwie pfiff er nur noch gegen uns. Dies zeigte sich auch beim 4:3. Achtung es wird komisch..Einen indirekten Freistoß für ETuS ca. 25 Meter vor unserem Tor berührte KEIN einziger Spieler mehr, der Ball ging ins Tor, ETuS jubelte und der Schiedsrichter gab Tor. Laute Proteste brachten nichts. Das Dingen zählte. Egal wir wollten das Spiel über die Zeit bringen. Als der Schiedsrichter noch eine Minute anzeigte, bekamen wir nochmal einen Freistoß aus rechter Position. Rouven Ratter nahm den Ball, brachte ihn irgendwie in den Strafraum…und ins lange Eck über den Torwart zum 5:3 Endstand.
Fazit: In der Offensive brauchen wir zu viele Möglichkeiten um ein Tor zu schießen, in der Defensive verteilen wir zu viele Geschenke an den Gegner, die zum Tor führen. Moral ist gut und das Ergebnis geht in der Summe auch in Ordnung. Aber es ist Luft nach oben.
Kader: Pfeil, Leben, Filzkowski, Medias, Ratter, Drogies, Jablonski, Horn, Lukowski, Berkel, Kuligk, Simic, Willeke, Zuber
Tore: Lukowski, Berkel (3), Ratter