25.9.2021 Alt-Veilchen kassieren 2. Niederlage im 3. Spiel

Eigentlich war es ein optimaler Fußballsamstag. Das Wetter war nicht zu heiß, vielleicht etwas schwül, und die Sonne kam erst nach dem Spiel richtig raus, so dass man nicht wirklich etwas zu bemängeln hatte. Doch dann kam der Anstoß. Nachdem letzten Spiel mit einer „Notmannschaft“ konnten wir heute wieder auf mehr Quantität zurückgreifen. Wir fühlten uns gut aufgestellt und waren trotz einiger kurzfristigen Absagen relativ sicher, den heutigen Gegner ETuS Gelsenkirchen zu bezwingen zu können. Vielleicht war das unser Problem.

Die Partie begann und beide Mannschaften taten sich zunächst nicht weh. Das Spiel spielte sich oft im Mittelfeld ab, ohne Gefahr für beide Tore. Die Eisenbahner aus Gelsenkirchen kamen aber jetzt besser ins Spiel und zeigten uns auf beeindruckender Weise, wie man im Alt-Herren-Fußball den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen kann, ohne dabei lange Bälle zu spielen. Sie kontrollierten immer mehr das Mittelfeld und wir liefen haupsächlich dem Ball hinterher. So war es nur eine Frage der Zeit, bis sie zum ersten Mal gefährlich vor unserem Tor auftauchten und mit einem schönen Volleyschuss unserem Keeper Klaus Ohlsen zu einer Glanzparade zwangen. Kurz darauf klingelte der Ball aber erstmals im Tor. Nach einer missglückten Abseitsfalle konnte Christian Leben zwar den ETuS Stürmer noch stören, den Schuss aus Tor aber nicht ganz verhindern. Den Gewaltroller sah Klaus Ohlsen so spät, dass er nicht mehr reagieren konnte. 0:1. Es roch aber etwas nach Foulspiel gegen Christian Leben, der Schiedsrichter sah das aber nicht so. Wir machten jetzt etwas mehr Druck und kamen nun auch endlich zu unseren Chancen. Max Berkel wurde von Maiko Lukowski hervorragend per Flanke bedient, konnte den Ball aber nur knapp neben das Tor köpfen. Rouven Ratter traf mit einem seiner unnachahmbaren Picke-Schüssen nur den Pfosten und Max Berkel setzte sich über rechts schön durch und traf leider nur das Latten-Kreuz. Der Ausgleich war mehr als verdient. In dieser Druckphase stach ETuS gnadenlos zu. Nach einem unserer ungewöhnlich vielen Aufbaufehler konnten die Eisenbahner den Ball im Mittelfeld schnell erobern und in die Schnittstelle der Abwehr spielen. Der Stürmer lief frei auf Klaus Ohlsen zu und verwandelte eiskalt zum 0:2. So ist Fußball! Kurz darauf war Pause.

Wir wechselten gleich 3 mal aus. Für den Capitano Daniel Filzkowski kam Christian Willeke, für Thomas Dahlmann kam der „verlorene Sohn“ Kevin Krebs (frohes neues Jahr nochmals Kevin!!!) und für Ivan Simic kam Zeki Arslanmirze. Die Devise war klar, mehr Druck nach vorne machen und schnell den Anschluss erzielen. Zeki rückte auf die 10 und Harry Medias ging neben Maiko Lukowski in den Sturm. Kevin Krebs sollte die linke Mittelfeldseite bearbeiten. Noch war Holland nicht verloren.

Die zweite Hälfte startete wie die erste aufhörte. Wir machten mehr Druck, konnten aber nichts zählbares auf das Papier bringen. Immer wieder leisteten wir uns Abspielfehler und brachten uns damit in Gefahr. Doch dann kam die Wende (kurzfristig). Nach einem Traumpass von Christian Leben lief Max Berkel der Abwehr davon, umkurvte den Keeper der Eisenbahner und traf zum Anschlusstreffer. 1:2. Jetzt ging ein Ruck durch die Mannschaft. Christian Willeke eroberte den Ball im Mittelfeld, spielte raus auf die linke Seite, lief in den Strafraum und wurde mustergültig auf die gefährlichste Glatze der Liga bedient. Den Kopfball hält keiner (O-Ton Schille!!!!). 2:2. Wir hatten nun wieder Oberhand und hätten nach einem Konter, bei dem wir 3 gegen 2 spielten, das Führungstor auf dem Fuß. Leider konnte Maiko Lukowski den Ball nicht in die Mitte bringen, er wurde durch den einzigen Verteidiger geblockt. Da war mehr drin. Wir wechselten nun nochmals aus. Marian Zuber kam für Sepp Kampmann. Thomas Jablonski verlor den Ball kurzdarauf im Aufbau in der eigenen Hälfte und über die Effektivität der Eisenbahner brauche ich ja nichts mehr sagen. Der Ball landete schlussendlich in unserem Tor. Kopf hoch Thomas. Das passiert. 2:3 und keiner weiß warum. Maiko Lukowski ging vom Platz und Daniel Filzkowski kam dafür nochmal zurück. Christian Willeke ging in die Spitze. Der Capitano stand auch direkt im Fokus der nächsten Aktion, denn nach einem unnötigen Foulspiel im Mittelfeld führte ETuS den Freistoß schnell aus und traf zum 2:4. Das war zu billig. Wir kamen aber nochmals nach einem schönen Linksschuss von Zeki Arslanmirze auf 3:4 heran. Christian Willeke hatte nach zwei Flanken von der linken Seite noch sehr gute Möglichkeiten, war jedoch so überrascht, dass der Ball überhaupt durchkam, dass er keinen kontollierten Abschluss zustande brachte. Wir machten jetzt auf und nach einem Ballverlust im Mittelfeld spielten die Eisenbahner wieder schnell in die Spitze und trafen aus abseitsverdächtiger Position zum Endstand von 3:5.

Fazit: Anscheinend macht uns die lange Coronapause doch mehr zu schaffen, als gedacht. Uns fehlt es im Moment an grundlegenden fußballerischen Fähigkeiten. Die Passquote war unterirdisch, das taktische Verhalten teilweise auch. Vielleicht brauchen wir noch etwas mehr Spielpraxis, die wir uns schleunigst aneignen sollten. Also…Weiter geht’s.

Kader: Ohlsen, Leben, Filzkowski, Krebs, Medias, Ratter, Jablonski, Lukowski, Berkel, Kampmann, Simic, Arzlanmirze, Willeke, Zuber, Dahlmann

Tore: Berkel, Willeke, Arslanmirze